deutscher Intendant, Schauspieler und Regisseur; Intendant des Hess. Landestheaters Darmstadt, später der Dt. Oper in Berlin; inszenierte zahlr. Erst- und Uraufführungen; als Schauspieler in den Filmen "Der Fußgänger", "Ansichten eines Clowns"
* 25. Mai 1905 Traunstein/Obb.
† 8. Mai 1990 Burgberg-Königsfeld
Herkunft
Gustav Rudolf Sellner war in dem kleinen oberbayerischen Städtchen Traunstein als Sohn des späteren Senatspräsidenten Gustav S. und dessen Frau Frieda zur Welt gekommen. Dort wuchs er auch auf.
Ausbildung
Nach Besuch von Gymnasium und Universität in München erhielt S. bei Arnold Marlé an den Kammerspielen seine Ausbildung als Schauspieler.
Wirken
In den Jahren 1924-38 war er zunächst Schauspieler, Regisseur und Dramaturg, dann Intendant in Oldenburg, Göttingen und Hannover. Die Pause nach Kriegsschluß und den Neubeginn in Kiel nennt er selbst besonders bedeutsam in seiner Entwicklung. Seinen Ruf begründeten Inszenierungen der Mozart-Oper "Die Zauberflöte", der "Perser" von Aischylos und des "Lear" von Shakespeare. Über Kiel, Essen und Hamburg kam er schließlich nach Darmstadt, wo er von 1951-61 Intendant war.
S.s Theaterarbeit der Nachkriegsjahre war noch stark von den seelischen und materiellen Verwüstungen motiviert, die der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg hinterlassen hatten. "Was war zunächst wichtiger", ...